Toronto
Meine erste Nacht in Kanada war … kurz. Nicht nur, weil einem natürlich der Jetlag in den Knochen steckte – Nein, die kanadische Regierung hat Nachts um 3.00 Uhr ein Kind als vermisst gemeldet bekommen und daraufhin beschlossen, im kanadischen Netz eingeloggte Nummern zum Suchen aufzufordern… aber irgendwie auch nicht Alle, wie wir am nächsten Tag heraus fanden. Die Folge – mein Handy hat mehrmals in der Nacht angefangen, wie eine Sirene zu häulen (obwohl jegliche Stummschaltmodi eingeschaltet waren). Die hat wiederum zur Folge, dass meine Zimmernachbarin und ich senkrecht im Bett saßen (auch sie hatte die Nachricht bekommen, ihr Handy hatte allerdings beschlossen, netterweise leise auf die Eilsuchmeldung hinzuweisen). Um 5.30 Uhr war dann an Schlaf nicht mehr zu denken und nach einer schnellen Dusche ging es für einige von uns zu „Eggspectation“ (diesmal nur 30 Minuten Fußmarsch), wo wir unser erstes kanadisches Frühstück genossen: Blueberry pancakes mit Ahornsirup 🙂
Anschließend bekamen wir eine Busführung durch Toronto, die einige Stopps enthielt und insgesamt doch echt praktisch war, denn alles kann man zu Fuß in Kanada halt doch nicht besichtigen… ne Bar und Frühstück ist gerade noch möglich. Der 1. Stopp bestand darin, durch Graffity Valley zu spazieren – eine Gasse, in der sich die Sprayer austoben durften.
Einen weitere Stopp machten wir am CN-Tower: Dort bin ich vor ein paar Jahren schon mit meiner Familie gewesen und hatte mir ein Baseballspiel der Toronto Blue Jays angeschaut. Diese Erinnerungen kamen natürlich alle wieder auf, als ich (diesmal ohne meine Familie) auf dem riesigen Platz stand.
Danach hielten wir an der Waterfront von Toronto und sind anschließend zu einer großen Markthalle gefahren, in der ich mir eine leckere Wassermelone gekauft habe, die mein leerer Magen dankbar aufgenommen hat. Nach der kleinen Stärkung fuhr uns unser Bus auch wieder zum Hostel, wo wir uns alle auf den anstehenden Besuch im deutschen Generalkonsulat vorbereiteten. Dort Empfing man uns sehr herzlich (nachdem wir immer zu 10 durch eine Sicherheitsschleuse mussten). Wir wurden noch einmal darauf aufmerksam gemacht, dass wir alle als Botschafter Deutschlands nach Kanada gekommen sind und unser Land repräsentieren – huch da fühlt man sich wichtig.
Nachdem wir alle Fragen zur Arbeit des Generalkonsulats beantwortet bekommen und uns am Büffee bedient hatten, stand uns der restliche Abend zur freien Verfügung. Wir sind dann erst einmal in das riesige Einkaufszentrum gelaufen – auf der Suche nach einer kanadischen Handynummer. Wir sind dort auch fündig geworden, allerdings musste man mit Kreditkarte bezahlen und ich hatte Meine im Hostel eingeschlossen. Wir sind also 25 Minuten zurrück zum Hostel und dann wieder 25 Minuten zur Mall gelaufen. Egal – hauptsache das war erledigt! Unten in dem Einkaufszentrum befand sich eine riesige Restaurantlandschaft, die wir zum Abschluss des Tages besuchten und eine Pizza genossen. Glücklich, satt und tierisch kapputt brauchten wir dann wieder 25 Minuten, bis wir im Hostel ankamen (Mein Schrittziel von 6.000 Schritten habe ich an dem Tag für die kommenden 4-5 Tage gleich mit erreicht). Dann gings auch schnell ins Bett, denn die Taxen zum Flughafen sollten am nächsten Tag um 6.00 Uhr kommen, damit wir alle unsere Anschlussflüge rechtzeitig erreichen. Zum Glück ließ mich mein Handy diese Nacht schlafen und es ging nicht wieder die Sirene los.