Australien 2020

Magnetic Island und mein erster freilebender Koala

An diesem Tag fuhren wir früh morgens von Townsville aus mit der Fähre nach Magnetic Island. Die Überfahrt dauerte circa 20 Minuten und brachte uns auf direktem Weg auf die Insel. Dort nahmen wir den nächsten Bus und ließen uns zu einem Wanderweg bringen, der angeblich gute Chancen versprach, frei lebende Koalas zu sehen.

Außer uns lief noch ein weiterer Abenteurer den Weg. Wie wir später erfuhren, kam er aus England, war selber seit einiger Zeit in Australien unterwegs und fuhr jetzt mit dem Zug durchs Land. Das erklärte auch, warum er so schnell lief, denn er musste ja am Abend den Zug bekommen und wollte vorher möglichst viel von der Insel erkunden. Wir ließen ihn voraus gehen nd machten uns zu zweit auf die Suche nach den knuffigen Tieren. Schon nach kurzer Zeit … nein wir sahen keinen Koala… fing es in Strömen an zu regnen. Es gab zwar weit und breit keine Unterstellmöglichkeit, aber zum Glück dauerte der Schauer nicht lange und wir waren nur leicht durchnässt. Der Nachteil war allerdings, dass sich die Koalas scheinbar irgendwo vor dem Regen versteckt hatten und weit und breit kein einziger lebender Teddybär zu sehen war. Dann Endlich:

Ein echter Koala!!!!! Ist er nicht unfassbar süß? Hier noch weitere Bilder von Florians Kamera:

Unglücklicherweise waren das allerdings dann auch erst einmal die letzten Bilder, die diese Kamera geschossen hat. Grund dafür war der Regen, der in dem Moment wieder wie aus Kübeln auf uns hinab stürzte. In einem alten Bunker fanden wir sowohl den Engländer, als auch Schutz vor dem Regen. Wir unterhielten uns kurz, aber nach einem Blick auf die riesigen Spinnen, die uns ebenfalls Gesellschaft leisteten, beschlossen wir, dass wir wohl kaum nasser werden würden und einfach weiter laufen sollten. Wir versuchten also auf schnellstem Wege zum Bus zurück zu kommen und hatten dabei keine trockene Stelle mehr am Leib. Ich sah so aus, als wäre ich mitsamt Rucksack und Klamotten in einen Teich gesprungen.

Zum Glück nahm der Busfahrer uns mit und fuhr uns an den Strand. Dort schien zu unserem Glück die pralle Sonne und wir versuchten, alles einigermaßen trocken zu bekommen.

Das funktionierte sogar ziemlich gut, weil die Sonne wieder vom Himmel brannte. Das führte leider dazu, dass ich mir einen tierischen Sonnenbrand einfing – auf den Füßen. Ich muss zugeben, dass ich mir zuvor noch nie meine Füße eingecremt hatte, es aber seitdem nie wieder vergessen habe. Schmerz kann ein guter Lehrmeister sein…

Anschließend haben wir uns auf den Weg zu einem abgelegenen Strand gemacht, zu dem man circa 20 Minuten über Steine klettern musste. Wir sahen ganz viele weiße Papagaien, aber die Steine waren auch ein absolutes Schlangenparadies, was mich zwischendurch doch etwas beunruhigt hat. Gesehen haben wir zwar keine, aber die Vorstellung von diesen teilweise doch sehr giftigen Nattern reichte schon für Gänsehaut.

Auf einem besonders großen Stein, hatte jemand mit Sprühfarbe den Strand als FKK-Strand gekenntzeichnet. Dies hielten wir für einen Scherz, bis wir die Menschen am Strand liegen sahen – aus gegebenen Umständen habe ich hier keine Bilder…

Eigentlich hätten wir an dem Tag noch ein Wrack besichtigen wollen. Aber dafür reichte die Zeit leider nicht. Vielleicht habt Ihr ja bei einem Besuch mehr Glück – googelt einfach mal „Magnetic Island Wrack“. Dann wisst Ihr, ob sich der Besuch für Euch lohnen könnte.

Wir ließen den Abend am Strand ausklingen und fuhren dann mit der Fähre zurück ans Festland, wo unser Van auf uns wartete. Fazit: Kein Wunder, dass Magnetic Island so viele Besucher anzieht. Ein schönes Fleckchen Erde mit guten Chancen auf diverse Teddybär-Begegnungen und spontanen Schwallduschen 😉

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