Kanu fahren auf dem Emerald Lake
Lukas und ich sind an unserem gemeinsamen freien Tag mal aus Alberta raus und nach British Columbia gefahren. Ziel war der Emerald Lake; Der „grünste See Kanadas”
Ich glaube dieses Bild spricht schon fast für sich. Es war mal wieder einfach traumhaft. Wir sind um den See herum gewandert und unterwegs standen immer mal wieder Schilder, die die Entstehung des Sees und seine Bedeutung erklärten. Am interessantesten war wohl, dass die beeindruckende Farbe dadurch entsteht, dass der Emerald Lake (so wie viele weitere Seen) durch Gletscherwasser gespeist wird. Wenn die Gletscher im Sommer schmelzen, fließen große Mengen Gletscherwasser in die Berg-Seen. In diesem Wasser befindet sich dann hauptsächlich “Steinmehl”. Wenn Sonnenstrahlen auf die Gesteinsreste treffen, reflektieren diese besonders die grüne und blaue Farbe des Licht-Spektrums, während die anderen Farben absorbiert werden. Dadurch bekommt der See diese besondere grünlich-blaue Farbe. (Ok jetzt genug der Wissensstunde – erstmal ein oder zwei Bilder:)
Bei der Hälfte des Sees angekommen, konnte man einen weiteren Wanderweg wählen, der auf den Berg hochführte. Da es ab dort eher verlassen war, entriegelten wir unser Bärenspray und machten uns an den Anstieg. Ich muss ganz ehrlich zugeben, dass mich dieser Weg beinahe an meine Grenzen gebracht hat, denn er war so steil, dass ich teilweise meine Beine bis an über 90 Grad anwinkeln musste um überhaupt hochzukommen. Gelohnt hat sich das Ganze dann aber trotzdem, denn oben angekommen, stand man plötzlich mitten auf einem riesigen Gesteinsfeld.
Wenn man einmal oben ist, muss mein aber leider auch wieder runter. Wenn der Wanderpartner aber gefühlt doppelt so lange Beine hat wie du selber und du drei Schritte machen musst während er einen macht, dann wird so ein Weg nach unten ganz schön anstrengend. Wie auch immer – ich habe den Abstieg gemeistert und wir haben den Weg um den See beendet. Wieder am Parkplatz angekommen haben wir beschlossen, über den Preis hinweg zu sehen und uns einfach ein Kanu zu mieten. Im Nachhinein die beste Entscheidung, denn dieses Erlebnis war einfach einzigartig. Worte können das deutlich schlechter zusammenfassen als Bilder von daher:
Erschöpft ging es dann wieder nach Hause. Als plötzlich eine Kuhweide am rechten Straßenrand auftauchte und ich glaubte, einen Bär auf der anderen Seite zu sehen, war jede Müdigkeit vergessen. Da es stockdunkel gewesen ist, kann ich bis heute nicht sagen, ob ich wirklich einen Bären gesehen habe… ich bin mir aber zu 90% sicher. Aufregend!